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Ziehen Sie Ihre Wanderschuhe an und gehen Sie los: Buurserbeek- und Heidewanderung.
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Wanderschuhe an und los. Die Strecke ist 12,5 Kilometer lang. Das bedeutet, dass man etwa 2,5 Stunden laufen muss. Aber dann hat man auch über 20.000 Schritte zu bewältigen. Man läuft an fließenden Gewässern entlang, durch Moorgebiete und vorbei an einer Festung aus dem 80-jährigen Krieg.

Und damit nicht genug: Sie kommen auch an einer charakteristischen Los-Hülse vorbei, die seit Jahrhunderten an dieser Stelle steht. Ob das trotz oder dank der Abwehrzeichen gegen den Donnergott Donar ist, sei dahingestellt.
ZURÜCK IN DER ZEIT
Ohne den Buurserbeek hätte es die Stadt Haaksbergen vielleicht nie gegeben. Bereits um 800 v. Chr. siedelten die ersten Bewohner entlang des Wassers, das bei Buurse in unser Land fließt. Um 1400 wurde der Fluss umgeleitet, um eine Verbindung mit der Schipbeek herzustellen und die Hansestadt Deventer zu erreichen. Kleine Plattbodenschiffe, die u. a. Ton, Holzkohle, Branntwein und Leinen transportierten, fuhren hin und her. Inzwischen nutzen die ansässigen Bauern das Wasser zur Bewässerung ihrer Felder und die Hausfrauen waschen dort ihre Wäsche. Auf den Feldern entlang des Flusses werden große Mengen an Textilien gebleicht. Aber es wird auch viel geschwommen und gerudert.
JETZT
Und zum Glück hat sich das nicht geändert. Du kannst immer noch schwimmen und rudern. Aber der Bach wurde vor kurzem grundlegend saniert und ist bereit für eine neue Ära. Für neue Klimabedingungen und für die Wiederherstellung der Natur. So darf der Bach wieder durch die Landschaft mäandern, und die steilen, unnatürlichen Ufer wurden für Pflanzen und Tiere attraktiv gemacht. Eine Reihe von Wehren wurde durch Steinkaskaden ersetzt. Die Kaianlagen wurden verlegt oder verbessert, so dass das schnell aufgewirbelte Wasser bei starken Regenfällen in Stauräume umgeleitet werden kann. Dadurch werden Überschwemmungen an anderen Stellen verhindert. Und nicht zuletzt sind Fischarten wie Meeräschen und Döbel zurückgekehrt.
DIE HARREVELDER-RAMPE
Man muss ein wenig vom Weg abkommen und genau hinsehen, um die alten Konturen der Schanze in der Landschaft zu erkennen. Sie wurde 1581 erbaut. Mitten im 80-jährigen Krieg. König Philipp der Zweite von Spanien hatte damals gerade alle Grafschaften und Herzogtümer im Gebiet der heutigen Niederlande geerbt. Sein persönliches Ziel ist es, so viele Bürger wie möglich im katholischen Glauben zu halten. Und das kommt bei uns nicht so gut an. Wir wollen stattdessen Raum für unsere protestantischen Ansichten und ein Ende des Gefälles zwischen reichen Kirchen und der Armut im Volk. Auf der strategisch günstig gelegenen Feldschanze - nahe an der Grenze und am Wasser - haben sich Soldaten verschanzt, um den Feind aufzuhalten.
LOS HOES - BOMMELAS
Im Inneren des Nationaldenkmals ist alles noch so wie damals Mit einem offenen Feuer auf dem Boden. Mit Ritzen zur Belüftung und Türen, die man nur auf Biegen und Brechen betreten oder verlassen kann. Es ist der Archetyp des sogenannten hallenhuistype, ein Bauernhoftyp, der zwischen dem 12. und 19. Jahrhundert in Twente und der Achterhoek gebaut wurde. Warum wird es 'Los hoes' genannt? Mensch und Tier lebten in einem Raum: vorne der Wohnbereich und hinten der Stall. Warum wird dieses 'Los hoes' Bommelas genannt? Der Bewohner feierte gerne und war als Schurke bekannt, 'oas' in Twents. Das brachte ihm den Spitznamen 'boemel-oas' ein, der zu Bommelas wurde. Oben auf dem Bommelas sind zwei alte Schilder zu sehen Zeichen, die Unheil wie Donner, Blitz und Zauberei abwehren sollten. Das Giebelschild (auf dem Dachfirst) ist ein so genannter 'Donnerbesen'. Das Stufenschild (am Mittelpfosten der Scheunentore) hat die Form einer Sanduhr. Alles in allem handelt es sich hier um eine eher zwentische Szenerie mit einer alten Linde und einem Brunnen mit Ziehvorrichtung: Durch die Hebelwirkung braucht man weniger Kraft, um einen vollen Eimer Wasser zu holen.
DER BENACHBARTE SAND
Der Name deutet auf eine eher trockene Landschaft hin, aber abwechslungsreicher und feuchter geht es kaum noch. Genießen Sie zerklüftete, seltene Wacholderbäume und hügelige Felder. Von fröhlichen kleinen Tümpeln voller quakender Frösche und Eichenwäldern voller Spechte und Kleiber. Das Buursermeerje ist nicht nur ein beliebtes Motiv auf Instagram, sondern eignet sich auch hervorragend für ein Picknick. Wussten Sie, dass es nur wenige Orte gibt, an denen Heide und Heidekraut nebeneinander wachsen?
Horeca entlang des Weges
- Beginnen Sie die Route mit einem leckeren Stück Twenter Krentenwegge bei Captain Jack, Broekheurnerweg 27 Buurse
- Im De Wakel, dem Informationszentrum von Natuurmonumenten im Buurserzand, gibt es leckeren Apfelkuchen, hausgemacht von den Hilfsbauern des Pflegebauernhofs Erve Meyerinkbroek